Die Instandhaltung von Anlagen und Gebäuden ist keineswegs einfach. Als Asset Manager entscheiden Sie, welche Instandhaltungsstrategien Sie verfolgen, und diese Entscheidungen haben Auswirkungen auf Budget, Lebensdauer, Arbeitskräfte, akzeptable Risiken und möglicherweise sogar auf die Kundenzufriedenheit. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über sie.
Früher war alles ganz einfach: Man kaufte ein Gerät, benutzte es, bis es nicht mehr zu reparieren war, und ersetzte es dann durch ein neues Gerät.
Heute spielen jedoch viel mehr Faktoren eine Rolle: Steigende Wartungs- und Reparaturkosten machen einen frühzeitigen Austausch attraktiv. Kompliziertere Geräte erfordern eine vorausschauende Wartung oder zumindest eine periodische Instandhaltung. Gesetzliche Sicherheitsvorschriften verlangen regelmäßige Überprüfungen, und veraltete Geräte entsprechen nicht mehr der geforderten Qualität.
Aber auch die Nachhaltigkeit spielt eine Rolle: Ein neues Gerät kann z. B. energieeffizienter sein, aber das muss gegen die Umweltkosten für den Bau des neuen Geräts und die Entsorgung des alten abgewogen werden.
Multiplizieren Sie diese Faktoren mit der Anzahl der von Ihnen verwalteten Vermögenswerte, und Sie wissen, dass eine klare Instandhaltungsstrategie entscheidend sein kann, um den Überblick zu behalten und einen verantwortungsvollen Kurs zu steuern. Welche Instandhaltungsstrategien gibt es wirklich?
Häufig verwendete Instandhaltungsstrategien
Risikobasierte Instandhaltung (RBM)
Risikobasierte Instandhaltung ist eine Instandhaltungsstrategie, bei der die Risiken im Vordergrund stehen. Als Vermögensverwalter entscheiden Sie gemeinsam mit Fachleuten, dem Management, den Nutzern und anderen Beteiligten, welche Risiken akzeptabel sind und wann Sie eingreifen müssen. Diese weit verbreitete Instandhaltungsstrategie wird vor allem dann angewandt, wenn die Instandhaltungsbudgets begrenzt sind und das Gebiet in die Jahre gekommen ist.- Zustandsorientierte Instandhaltung (CBM)
Bei dieser Instandhaltungsstrategie werden Zustandsmessungen durchgeführt. Sie bewerten den Zustand aller Anlagen mit einem Rating von 1 bis 6 und entscheiden beispielsweise, dass nur Anlagen mit einem Rating unter 3 für eine Instandhaltung oder einen Austausch in Frage kommen. Diese Instandhaltungsstrategie wird hauptsächlich bei der Instandhaltung ganzer Gebäude angewandt.
- Leistungsabhängige Wartung
Leistungsorientierte Instandhaltung (nicht zu verwechseln mit leistungsorientierter Instandhaltung) ist eine Instandhaltungsstrategie, bei der die Leistung der Anlagen im Vordergrund steht. Im Klartext: "Sie müssen weitermachen". Die Wartung zielt darauf ab, Ausfälle zu vermeiden. Logischerweise wird diese Strategie vor allem dann angewandt, wenn Vermögenswerte eine bestimmte Operation durchführen müssen. Eine bekannte leistungsorientierte Instandhaltungsmethode ist die RAMS-Methode.
- Instandhaltung mit Korrekturfunktion
Bei dieser Wartungsstrategie geht es darum, festgestellte Fehler zu beheben und Ausfälle zu beseitigen. In der Tat wird keine Wartung durchgeführt, bis eine Meldung eingeht, dass etwas kaputt ist oder nicht mehr funktioniert. Bei dieser Strategie ist es sehr wichtig, dass die Fehler innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens behoben werden.
- Vorausschauende Wartung
Vorausschauende Instandhaltung ist eine Instandhaltungsstrategie, bei der die Instandhaltung zu bestimmten Zeitpunkten durchgeführt wird, damit die Qualität der Anlage auf dem gewünschten Niveau bleibt oder damit die Anlage ihren geplanten Lebenszyklus abschließen kann. Die Wartung wird also auch dann durchgeführt, wenn kein Fehler festgestellt wurde oder wenn eine Verschlechterung des Zustands festgestellt wurde.
Welche Instandhaltungsstrategie ist die richtige für Ihr Unternehmen?
Um die richtige Entscheidung für die Instandhaltung Ihrer Anlagen und Gebäude zu treffen, ist es wichtig, den Wert der Faktoren zu kennen, die sie beeinflussen. Mit anderen Worten: Was ist für Sie führend? Ist es das Budget, die Qualität der Anlagen, die Vermeidung von Ausfallzeiten oder etwas anderes?